Das Programm „Lebendige Zentren“, vormals „Aktive Kernbereiche“, gibt es in Hessen schon seit 2008. Schwerpunkt war von Beginn an die nachhaltige Belebung und Weiterentwicklung der Innenstädte und Ortskerne. Insbesondere sollten die von Funktionsverlusten betroffenen zentralen Versorgungsbereiche mit ihrer Vielfalt aus Einzelhandel, Dienstleistung, Handwerk, Kultur, Gastronomie und Wohnen als Standorte für Wirtschaft und Kultur sowie als Orte zum Wohnen, Arbeiten und Leben erhalten bleiben und nachhaltig gestärkt werden.
Das Städtebauförderungsprogramm zur Stärkung und Vitalisierung der Innenstädte und Ortszentren ging nach 12-jähriger Laufzeit ab 2020 in eine neue Phase. Unter dem Namen „Lebendige Zentren“ werden die bisher gewonnenen Erkenntnisse für die Fortsetzung des Programms genutzt und erweitert. Die vorgenannten Programmschwerpunkte werden um die Handlungsfelder Baukulturelles Erbe, Energieeffizienz und Klimaschutz ergänzt.
Gefördert werden zum Beispiel bauliche Maßnahmen zur barrierefreien Entwicklung von bestehendem Wohnraum oder der Umbau von gewerblichen Leerständen zu Wohnzwecken. Energieeffizienz und Klimaschutz spielen dabei eine große Rolle, denn ein gesundes Stadtklima ist ein ebenso wichtiger Standortfaktor für Innenstädte wie kurze Wege, einladende Stadträume oder Funktions- und Angebotsvielfalt. So ist es mit der hier angebotenen Förderung auch möglich, bessere Rahmenbedingungen für eine stadtverträgliche Mobilität zu schaffen. Weitere Schwerpunkte sind flankierende Maßnahmen, die das Wohnen, die Wirtschaft und das Wohlfühlen im Ortskern stärken: attraktive Grün- und Freiflächen, belebte öffentliche Räume, die zum Verweilen einladen, Familienzentren und kulturelle Angebote.